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 Neptun

Allgemeines:

Nach der Entdeckung des Uranus zeigten sich in dessen Bahn Störungen, die nur mit dem Vorhandensein eines weiteren Planeten erklärt werden konnten. Zwei Mathematiker, John Adams und Urbain Leverrier, berechneten daraufhin die Bahn des Planeten. Der Astronom Johann Galle spürte ihn denn von der Berliner Sternwarte aus genau an der von Adams vorhergesagten Stelle auf.

Wie Jupiter, Saturn und Uranus gehört auch Neptun zu den Gasplaneten. Er ist der achte Planet von der Sonne aus gesehen und vom Durchmesser gesehen der viertgrösste. Von seiner Masse her betrachtet ist er allerdings schwerer als Uranus. Neptun kann mit 8 Monden aufwarten, der grösste von ihnen ist Triton. Neptun wurde bis zum heutigen Tage nur einmal von einer Raumsonde untersucht. Dies geschah 1989 durch Voyager 2.

Daten und Fakten:

Neptun weist einen Äquatordurchmesser von 49.528 Km auf. Seine mittlere Entfernung zur Sonne beträgt 4496,7 Mio Km. Der Planet benötigt für einen Sonnenumlauf 164,79 Jahre, Neptuns mittlere Bahngeschwindigkeit liegt bei 5,43 Km/sek. Die Rotationszeit ist mit 16h 07min kürzer als die der Erde, die Masse des Planeten entspricht 17,1 Erdmassen. Neptuns mittlere Dichte beträgt 1,64 g/ccm.

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Atmosphäre:

Die Atmosphäre des Planeten Neptun ist in ihrer Zusammensetzung der des Uranus sehr ähnlich. Sie setzt sich hauptsächlich aus Wasserstoff zusammen, dazu Helium und etwas Methan. Im Gegensatz zu Uranus ist die Atmosphäre recht klar, die dortigen Dunstschichten fehlen. Sie hat eine tiefblaue Farbe. Die obersten Wolkenschichten des Planeten bestehen aus Methan, darunter liegen weitere Wolkenschichten, vermutlich zusammengesetzt aus Wasserstoffsulfideis.

Der grösste Unterschied zu Uranus jedoch sind die von Neptuns innerer Wärmequelle verursachten Konvektionsströme. Dabei steigen warme Gasströme über das Höhenniveau der Methanwolken und bilden weisse Wolkenschleier. Man vermutet auch, das das Methan in den obersten Schichten von der UV-Strahlung der Sonne in Acethylen, Äthan und Diacethylen aufgespalten wird. Diese Stoffe bilden Eiskristalle, sinken ab bis in tiefere Schichten und verdunsten wiederum zu Methan, welches wieder aufsteigt und den Kreislauf schliesst.

Die Winde auf Neptun wehen in Ost-West-Richtung. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis zu 2.200 Km/h und sind somit die heftigsten im gesamten Sonnensystem. Neptun weist ähnlich wie Jupiter grosse, komplexe Sturmsysteme in seiner Atmosphäre auf, deren Lebensdauer allerdings scheint viel kürzer zu sein. Der von der Voyager - Sonde entdeckte Grosse Dunkle Fleck ist zwischenzeitlich wieder verschwunden. Dafür wurde Ende 1994 vom HST aus ein neuer beobachtet.